Knackig kalt und sooooo gemütlich
Weihnachtsmarkt auf dem Altenburger Schlossberg lockte Menschen bis weit in den Abend
Wenn die Altenburger ihren Schlossberg schmücken, dann wird er fein. Das gilt besonders zur Weihnachtszeit: Für ihren Weihnachtsmarkt gilt das umso mehr, denn mit vielen Lichtern, Tannengrün und ganz viel Liebe zum Detail machen sie aus dem kleinen Areal vor der Grillhütte ein kleines Weihnachtswunderland, in dem man traditionell die letzten schönen Tage bis zum Fest einläuten kann. In diesem Jahr gab es bei all der Schönheit sogar noch spontane Hilfe aus der Natur, denn der Raureif hatte sich bei knackigen minus zehn Grad über die Bäume und die Weihnachtstanne gelegt, sodass der Anblick unübertroffen war.
Auch das Angebot für die Gäste hatte es wieder auf Vor-Corona-Niveau geschafft, wie sich Werner Weber, Vorsitzender des Fördervereins Dorf Altenburg, und Ortsvorsteher Ralf Kruse in ihrer kleinen Begrüßung freuten: Der Posaunenchor unter der Leitung von Anna Lotz spielte schönste Weihnachtslieder auf der Freiluftbühne und stimmte die Menschen musikalisch ein. Die Krippenspielkinder machten neugierig auf ihre Aufführung in der Kirche am Heiligen Abend und sangen ein Lied dazu. Kein Wunder, dass auch der Nikolaus mit seinem Sack voller Mandarinen, Nüsse und Süßigkeiten vorbeischaute und für strahlende Kinderaugen sorgte.
Für Freude bei Groß und Klein sorgte das reichhaltige und köstliche Angebot, das die Altenburger Vereine vorbereitet hatten: Am Stand der Voice-Factory duftete es nach frischen Waffeln, direkt daneben hatte die Burschenschaft köstliche Crêpes im Angebot, der Förderverein sorgte für Bratwurst vom Grill, der Sportverein für Salzekuchen und die Familie Schmidt für knusprige Kartoffelpuffer. Im feingeschmückten und gut geheizten Weihnachtscafé in der Grillhütte gab es Kaffee, Kuchen und heiße Schokolade und ein paar warme Sitzplätze. An heißen Getränken aller Art mangelte es ebenfalls nicht: Mit heißem Aperol, Glüh-Gin, Glüh-Bier und rotem oder weißem Glühwein konnten sich die Gäste aufwärmen, auch die Auswahl an alkoholfreiem Punsch und heißen Säften war groß. Selbst kleine selbstgemachte kulinarische und dekorative Geschenke konnte man noch erwerben, denn die Kindergartenkinder und die Familie Schmidt präsentierten ihre schönen Werke.
Mit Feuerfässern und Heizpilzen gab es auf dem heimeligen Platz noch kleine kuschelige Wärmeinseln, sodass alles Besucherinnen und Besucher es gut und lange aushielten.
Den Abend auf dem Schlossberg läutete eine kleine besinnliche Andacht ein, zu der der ehemalige Dekan des evangelischen Dekanats Vogelsberg Dr. Jürgen Sauer eingeladen hatte. In der Grillhütte unterstützte der Posaunenchor mit dem Lied „Macht hoch die Tür“ Sauers Gedanken zur Bedeutung von Türen im Leben – beginnend bei der Geburt über Türen, die sich auf dem Lebensweg öffnen und schließen. Mit Anlässen wie dem Weihnachtsmarkt schenke Gott Möglichkeiten, Lebensfreude zu tanken, schlug der Pfarrer i.R. den Bogen zu dem gemütlichen Beisammensein und freute sich, als sich nach seiner Andacht die Tür zum Marktgeschehen wieder öffnete.
Dort zeigen sich alle Gäste sehr erfreut über das Angebot und die entspannte weihnachtliche Stimmung. Auch viele Menschen aus der Umgebung waren für den einen oder anderen Genuss und manch schöne Begegnung nach Altenburg gekommen. Sie alle wurden nicht enttäuscht und genossen einen wunderbaren Einstieg in die letzten Tage der Weihnachtszeit.
Text und Bilder: Traudi Schlitt