Gute Stimmung auf dem Schlossberg
Altenburger Dorffest war auch im kleinen Rahmen ein großer Erfolg – 500 Euro an Kita gespendet
Die Menschen hatten wieder Lust, gemeinsam zu feiern, sich bei einem Glas Wein oder Bier zu treffen, schöner Musik zu lauschen und einfach zu genießen, dass nach der Pandemiepause wieder Leben auf dem Schlossberg war: Die Altenburger Vereine hatten endlich wieder zu ihrem Dorffest eingeladen, das – wenn auch etwas kleiner als sonst – zu einem Anziehungspunkt für Groß und Klein wurde. Coronabedingt waren einige der früher mitwirkenden Vereine nicht in der Lage, sich an dem Fest und den Vorbereitungen zu beteiligen, wie Werner Weber, Vorsitzender des Fördervereins Dorf Altenburg e.V., in seiner Begrüßung bedauerte. Gleichwohl hatten der Ortsverband Altenburg des DRK, der SV Altenburg und der Förderverein Altenburg ihre Hütten nicht nur wunderschön geschmückt, sondern auch sehr gut mit Essen und Trinken bestückt.
Werner Weber und Martin Räther, der als Stadtverordneter das Grußwort der städtischen Gremien sprach, freuten sich beide sichtlich, dass bereits zur Eröffnung am Nachmittag viel Leben auf dem Platz rund um die Grillhütte herrschte – nicht zuletzt, weil zahlreiche Familien einen kunterbunten Flohmarkt eingerichtet hatten und die Kinder der Evangelischen Kindertagesstätte sich traditionsgemäß für einen kleinen gutgelaunten Auftritt bereit machten. Sie zeigten mit der spielerischen Umsetzung der Lieder „Steig ein in den Drachenzug“ und „Fit-mach-Dschungel-Zeit“, wie man sich ohne große Anstrengung gut ernähren kann und fit bleibt und wie man dabei auch noch ganz viel Spaß haben kann. Für viel Freude sorgte im Anschluss an den Auftritt der Kinder auch die Spende, die Werner Weber und Ralf Müller, Vorsitzender des SV Altenburg, an Eva Schwalm, die Leiterin der Kita, übergeben konnten: 500 Euro hatten die Vereine wenige Wochen zuvor auf dem Brückenfest erwirtschaftet – diese stellten sie gerne für die Arbeit mit den Kindern in der Altenburger Kita zur Verfügung.
Gelegenheit für ganz viel Spaß hatten die Kinder auch im weiteren Verlauf des Nachmittags, denn das KAFF-Mobil des Vogelsbergkreises hatte viele Mitmachspiele mitgebracht, darunter die beliebten Loopy-Balls, in denen kleine und große Menschen über den angrenzenden Sportplatz kullern konnten. Auch die Alsfelder Feuerwehr ließ es sich nicht nehmen, erstmals einen kleinen Spieleparcours auf der Wiese hinter der Grillhütte aufzubauen. Hier konnten die Kinder (und ihre Eltern) Zielspritzen und Wasserpumpen üben, aber auch mal ein Feuerwehrauto von innen sehen, und für die ganz Kleinen gab es sogar Feuerwehrschaukelautos. Ein großes Vergnügen also für die ganze Familie – und das bei sehr verträglichen Temperaturen, denn nach der Hitze der vergangenen Wochen konnte man am auf dem Schlossberg die frische Sommerluft genießen.
Musikalisch wurde das Fest eingerahmt vom Evangelischen Posaunenchor Altenburg unter der Leitung von Anna Lotz. Die Bläserinnen und Bläser boten am Nachmittag schöne Blasmusikstücke dar. Am Abend spielten die vier Musikanten der Formation „Hut ab!“ auf. Ihre Spezialität ist zum einen das Spielen auf Zuruf, sodass die Gäste ihre Lieblingslieder hören und bei Bedarf auch mitsingen konnten, zum anderen sind sie mit ihren Instrumenten, darunter ein mobiles Schlagwerk, mitten unter den Anwesenden unterwegs und spielen, wo es und was gefällt.
Für die Gäste auf dem Schlossberg war es ein wunderbarer Tag – an allen Ständen zeigten sie sich froh und dankbar, dass die Vereine das Fest trotz einiger Widrigkeiten gestemmt hatten und ihnen allen endlich wieder ein Dorffest kredenzten.
Dieses ging traditionell am Sonntag weiter, denn ein Gottesdienst unter freiem Himmel gehört wie alles andere zu dem Dorffest dazu. Prädikant Holger Kötz trat mit guter Laune und frischen Ideen vor den auf der Grillhütte errichteten Altar. Er sprach über den Menschen, seine Absichten und Wünsche und das was am Ende daraus wird. Kötz rief dazu auf, mehr in der Gegenwart zu leben und sich nicht von Angst und Verzweiflung leiten zu lassen. Auch dabei war musikalisch wieder der Posaunenchor zur Stelle, der den Gottesdienst mitgestaltete.
Mit einem Frühschoppen klang das Dorffest im Lauf des Mittags aus – ein Erfolg für Veranstalter und Gäste und eine kleine Wiedergeburt nach einer langen unfreiwilligen Pause.