Ein Dorffest wie schon lange nicht mehr
Altenburger feierten zwei strahlende Sommertage lang – gute Resonanz auch aus den umliegenden Dörfern und Alsfeld
Es war ein Dorffest wie aus dem Bilderbuch – strahlender Sonnenschein, blauer Himmel und hunderte gutgelaunter Menschen haben am Wochenende auf dem Altenburger Schlossberg zusammengefunden, um gemeinsam mit den Altenburger Vereinen schöne Stunden bei einem abwechslungsreichen Programm in der einzigartigen Atmosphäre des Lindenrondells zu verleben!
So war es kein Wunder, dass sowohl der Vorsitzende des Fördervereins Dorf Altenburg e.V. Werner Weber als auch Ortsvorsteher Heinz Heilbronn bei ihren Begrüßungsansprachen unter der großen Eiche mit der Sonne um die Wette strahlten. Und genau das taten auch die Kinder der Evangelischen Kindertagesstätte Altenburg, die wie in jedem Jahr das Dorffest mit einer kleinen Aufführung eröffnen. In diesem Jahr ging es dabei sehr ländlich zu: eine kleine Reitstunde präsentierten die Dorfjüngsten und ein passendes Cowboylied! Für die musikalische Untermalung sorgte zu Beginn des Nachmittags der Evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Anna Schüßler. Immer zahlreicher strömten die Gäste an diesem herrlichen Sommertag aus Altenburg und den umliegenden Orten auf den Schlossberg, nicht zuletzt, um das abwechslungsreiche gastronomische Angebot ausgiebig zu probieren. Besonderen Anklang fanden dabei die Spieße mit selbstgeräuchertem Käse, die der Förderverein kredenzte, und die Altenburger Spezialität „Ahleburger Käs‘“ am Stand der Voice Factory.
Musikalisch übernahmen in den Nachmittagsstunden die Seeleute das Ruder: der Alsfelder Shanty-Chor Blaue Jungs nahm die Gäste in der malerischen Umgebung mit auf eine kleine Weltreise und schmetterte Seemannslieder und alte Schlager, an denen alle ihre Freude hatten. Ebenfalls großen Anklang fand wie immer der Auftritt des Blasorchesters Altenburg unter der Leitung von Sabine Nau. Die Musikerinnen und Musiker zeigten eine große Bandbreite ihres Programms, zu dem Märsche und Polkas genauso gehören wie konzertante und moderne Blasmusik.
Währenddessen erfreuten sich die Kinder an einem Flohmarkt, einer veritablen Riesenhüpfburg und an einem Ponyreiten. Ihren Durst konnten sie unter anderem mit Apfelsaft von den Früchten der Altenburger Streuobstwiese stillen, den die Dorfjugend im Ausschank hatte – und zwar ausschließlich in richtigen Gläsern, denn – auch das ist Tradition in Altenburg – auf Wegwerfgeschirr und –besteck wird an diesem Fest in diesem einmalig schönen Rahmen fast komplett verzichtet.
Nach einem Grußwort des Bürgermeisters Stephan Paule spielte am Abend die Band El Dorados zum Tanz auf. Als die schön geschmückte Holzbühne sich in einen Tanzboden verwandelte, war kein Platz mehr frei auf den Bänken und an den Stehtischen rund um das Rondell und auf dem Platz vor der Grillhütte. Der ganze Bereich erstrahlte von bunten Lichtern, der in diesem Jahr erstmals eigens für das Dorffest abgefüllte „Dorffestwein“ floss in Strömen und die Stände der Altenburger Vereine erfreuten sich allesamt eines großen Zuspruchs.
Bis lange in die Sommernacht feierten die Menschen auf dem Schlossberg gemeinsam, und bereits am nächsten Morgen fanden sie sich alle noch einmal zusammen, um unter blauem Himmel einen Freiluftgottesdienst im Lindenrondell zu feiern, musikalisch noch einmal unterstützt vom Posaunenchor. Danach öffneten die einzelnen Vereine noch einmal ihre Stände – für einen kräftigen Frühschoppen, ein Mittagessen oder ein Stück Kuchen mit einem Kaffee. An diesem Tag fanden auch die Bewohner des Asylbewerberheims in Altenburg den Weg auf den Schlossberg. Der Förderverein hatte sie eingeladen und mit den Spenden der Dorffestbesucher war es an diesem Tag auch den Flüchtlingen möglich, ein wenig mitzufeiern.
„Das war ein Dorffest wie wir es schon lange nicht mehr hatten“, freuten sich am Ende nicht nur die Veranstalter, sondern auch die Besucher, die die vielleicht letzten heißen Sommertage mit viel Spaß und guter Laune auf dem Schlossberg verbracht haben.